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Sammlung Peter Merschroth
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Reichsarbeitsdienst in Crumstadt
Die Abteilung 25/254/8 “Hans-Georg von Doering”
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Anhand schriftlicher und mündlicher Überlieferungen ist es mir möglich den Werdegang der Abteilung 8/254 in Crumstadt fast nahtlos wiederzugeben. Die Abteilung trug wie viele Untergliederungen des RAD einen sogenannten Ehrennamen der verliehen wurde, für die 8/254 wurde der Namen “Hans-Georg von Doering” gewählt. Major Doering war der stellvertretende Gouverneur der deutschen Kolonie Togo. Der Name wurde vermutlich gewählt da Doering am 24.11.1921 in Bochum verstarb Ursprünglich handelte es sich um eine Abteilung des freiwilligen Arbeitsdienstes die in Bochum-Stiepel stationiert war. Die Abteilung wurde am 11.11.1935 nach Darmstadt verlegt wo sie in der Kaserne des Leibdragoner-Regiments Nr. 23 untergebracht wurde. Anfang 1936 kam eine Vorausabteilung aus Darmstadt unter der Leitung von Unterfeldmeister Franz Schreyer nach Crumstadt und wurde im beschlagnahmten Volkshaus einquartiert. Nachdem die Vorbereitungen für den Lagerbau in der unteren Rheinstraße, gegenüber dem Schwimmbad, abgeschlossen waren wurden die Fertigteile der Unterkünfte von der Reichsbahn in Goddelau angeliefert und diese nach Crumstadt gebracht wo sie an den vorbereiteten Stellen errichtet wurden, der komplette Aufbau des Lagers dauerte ca. drei Monate. Es entstanden insgesamt 8 Baracken, Mannschaftsbaracken mit je 3 Stuben sowie eine Sozial- und Waschbaracke und eine Wirtschafts- und Werkstattbaracke. Selbst die Elektro- die Wasser- und Abwassereinrichtungen wurden in vorbereiteter Form angeliefert und konnten somit schnellstens eingebaut werden so das das Lager in kürzester Zeit bezugsfertig war. Die Abteilung bestand aus ca. 154 Mann, darunter 34 Führer und Unterführer. An Führugsrängen gab es unter anderem: 1 Abteilungsleiter, 1 Quartiermeister, 1 Zeugmeister, 1 Verwalter, 1 Zahlmeister und 4 Zugführer von denen einer der Stellv. des Lagerleiters und ein zweiter gleichzeitig Baustellenführer war. Im Lager selbst waren nur die Mannschaftsdienstgrade und Truppführer untergebracht, die höheren Dienstränge wohnten privat bei Crumstädter Familien. Offiziell war Dr. Gutfleisch der Leiter des Lagers, von ihm ist allerdings recht wenig überliefert, treibende Kraft war der aus Bayern stammende Unterfeldmeister Franz Schreyer. Größten Wert legte man auf die äußere Gestaltung der Anlage die mit viel Arbeit und Liebe zum Detail zu einem kleinen Schmuckstück verwandelt werden konnte. So konstruierte man einen imposanten Eingangsbereich, legte zahlreiche Blumenbeete an und hob einen Teich aus. Alle diese Tätigkeiten wurden neben den Hauptbetätigungsfeldern ausgeführt. Diese Hauptaufgabe bestand darin das Hessische Ried zu entwässern und für die Landwirtschaft besser nutzbar zu machen. Die Pläne hierzu sind schon Jahrhunderte alt, sie gehen auf den Landgrafen Ludwig I zurück der schon im 15. Jahrhundert dieses Vorhaben plante. Da Crumstadt an einer urzeitlichen Neckarschleife liegt (Crumstadt - Stätte an der Krümmung) mußte für dieses Vorhaben eine Anzahl Bäche und Gräben zugeschüttet und neue Entwässerungsgräben angelegt werden. Zur damaligen Zeit wurde dies alles fast ausschließlich in Handarbeit ausgeführt, dementsprechend war der Personal- Zeitaufwand immens hoch. Es ist belegt das der RAD für eine beauftragte Firma einen Graben reinigte und dafür 900,-Mark erhielt, da der RAD aber keine Zahlungen annehmen durfte wurde das Geld für einen Ausflug in den Frankfurter Zoo verwandt. Auf Anforderung konnten auch Arbeiten bei Landwirten oder Kinderreichen Familien ausgeführt werden. Eine gewisse Bekanntheit innerhalb des RAD erlangte die 8/254 aus Crumstadt als Franz Schreyer (seit 1.12.1932 bei der Abteilung), von Beruf Schmied, einen Rasenpflug zum Abstechen von Rasenstücken, die zur Verlegung in den Gräben notwendig waren, erfand und jeweils 4 Stück für jeden Arbeitsgau in einer Werkzeugfabrik in Westfalen anfertigte. Am 27.6.1938 verließ die Abteilung Crumstadt und wurde nach Kandel in der Südpfalz zum Bau des Westwalls verlegt.
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Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
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Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
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Der Bauzug 8/254 mit Crumstädter Handwerkern und den immer neugierigen Buben auf der Baustelle des Lagers. Hier sind sehr gut die aus Backstein gemauerten Fundamente zu sehen die eigentlich nicht für die genormten Lager in dieser Art vorgesehen waren.
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Letzte Arbeiten an den Baracken. Alle Teile wurden vorgefertigt angeliefert und konnten ohne größere Nacharbeiten installiert werden.
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Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
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Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
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Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
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Verladung der vorgefertigten Teile des Lagers auf dem Bahnhof Goddelau-Erfelden duch den Bauzug der Abteilung 8/254.
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Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
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Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
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Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
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Zwei interessante Aufnahmen vom Aufbau der Fertigbaracken. Gut zu erkennen ist das auf das vorbereitete Fundament der Holzboden verlegt wurde und anschließend die einzelnen Bauteile der Seitenwände, inklusive Fenster, aufgestellt wurden. Nachfolgend wurden die Stützen für die Dachkonstruktion verankert bevor das Dach mit Holzbohlen und Teerpappe fertigestellt wurde.
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Kleines Gruppenfoto zum Abschluß. Der Bauzug unter der Leitung des Unterfeldmeisters Franz Schreyer nach Beendigung der Bauarbeiten vor einer fertigen Unterkunft.
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Charakteristisch für viele Lager war das individuell gestaltete Lagertor. Links ist der Unterbau aus Holzstämmen zu sehen der mit Stroh oder Schilf verkleidet und gedeckt wurde. Vor dem Tor stand zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Wache mit geschultertem Spaten. Von der oberen Führungsebene waren diese großangelegten Portale nicht gerne gesehen und es wurde im Laufe der Zeit meist darauf verzichtet.
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Ansichtskarte des Crumstädter Lagers. Gut zu erkennen sind die liebevoll gestalteten Details wie Blumenbeete oder der Teich. In zahlreichen Lagern des RAD waren derartige Ausschmückungen üblich um den tristen Lagercharakter etwas zu mindern. Da diese Arbeiten aber nicht zu den eigentlichen Tätigkeiten gehörten kam es immer auf die einzelnen Verantwortlichen an die Arbeitsmänner in ihrer Freizeit für solche Aufgaben zu motivieren.
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Rückmarsch vom Arbeitseinsatz.
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Erinnerungsstein an den Bauzug und die Erbauer des Lagers
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Unterfeldmeister Franz Schreyer mit Arbeitsännern in Crumstadt. Gut zu erkennen die Rangabzeichen, am Gürtel der sog. RAD-Hauer als Seitenwaffe und die charakteristische RAD-Mütze, aus der traditionellen Bauernmütze ”Spessartmütze” entstanden, die von den Männern ”Kaffeebohne” oder ”Arsch mit Griff” genannt wurde.
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Der in Crumstadt entwickelte Rasenpflug mit seinem Erfinder. Hier trägt er schon das Ärmelband “S” für den Westwalleinsatz im Gebiet Saar.
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Arbeitsdienstführer südhessischer Einheiten bei einem Besuch des Crumstädter Lagers. Hier bei der Besichtigung des angelegten Fischteiches.
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Ringkragen für Fahnenträger des RAD
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Postkarte mit detaillierten Angaben der einzelnen Baracken. Im Crumstädter Schwimmbad sind auf dem Foto ausschließlich RAD Männer zu sehen.
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Crumstadt. Wie schon berichtet, soll auch hier ein Arbeitsdienstlager errichtet werden. Gestern war man dabei, das in Frage kommende Gelände abzustecken. Nach Ostern bereits sollen ungefähr 180 Mann vom Arbeitsdienst hierher kommen, die einstweilen im Volkshaus einquartiert werden, um dann mit dem Bau des Lagers zu beginnen.
Hessische Landeszeitung 10.04.1936
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Zwei Postkarten der Drogerie Lortz mit dem Schreib- fehler “Krumstadt”.
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Lied des Arbeitsdienstes
Melodie: “Kaiserjägerlied”
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1.Es tönt auf grüner Heide das Werksodatenlied. Im grauen Arbeitskleide ziehn wir in Reih und Glied. Wir tragen Beil und Spaten statt Kugeln und Gewehr wir sind die Werksoldaten, wir sind das graue Heer.
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2.Zu tilgen Deutschlands Schande sind wir allzeit bereit, wir helfen unsrem Lande aus Not und schwerer Zeit. Wir säen grüne Saaten, wo andre Unkraut sä´n, wir woll´n als Werksoldaten getreu zur Heimat stehn.
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3.Und wenn die Schar der Feigen auch vor Empörung braust, wir werden ihr schon zeigen die deutsche Arbeitsfaust. Bespritzt ihr unsre Taten mit Lügen, Gift und Dreck, der Schritt der Werksoldaten geht über euch hinweg.
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4.Und wenn ein neuer Morgen den Freiheitskampf gebracht und über Not und Sorgen das deutsche Volk erwacht, dann lassen wir vom Spaten und greifen zum Gewehr und stehn als Frontsoldaten im deutschen Freiheitsheer.
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Rekonstruktion der Abteilungsfahne. Eine solche Fahne mit dem jeweilige Ehrennamen oder der Abteilungsnummer führte jede Einheit
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Oberstfeldmeister Dr. Albert Gutfleisch, Chef des Crumstädter Lagers
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RAD-Hauer Das Haumesser diente ausschließlich zur Zierde beim tragen der Ausgehuniform. Es durfte auch nur ab dem Dienstrang Untertruppführer getragen werden. Wegen der wuchtigen Ausführung nannten es die Arbeitsmänner scherzhaft “Tortenschaufel”
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Abteilungsleiter:
bis 01.10.1936: Helmuth Ahlmeyer
von 01.12.1936 bis 01.06.1938: Dr. Albert Gutfleisch
von 01.09.1938 bis 01.06.1944: Joachim Vogel
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Mannschaftskoppelschloss des RAD aus Crumstadt
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Jährliche Besoldung der Führungsdienstgrade Truppführer 1.140 - 1.424 RM Obertruppführer 2.000 - 2.700 RM Unterfeldmeister 2.350 - 3.500 RM Feldmeister 2.400 - 4.600 RM Oberfeldmeister 3.000 - 5.300 RM Oberstfeldmeister 4.800 - 7.000 RM Je nach den geleisteten Dienstjahren Ab Unterfeldmeister Wohngeldzuschuß, Trennungsgeld, Kindergeld
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Truppführer Wilhelm Schmidt in der Schreibstube des Crumstädter Lagers
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Wahlliste der Abteilung zur Reichstagswahl am 10. April 1938 und Abstimmung über den Anschluß Österreichs der bereits vollzogen wurde.
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Postkarte eines unbekannten Arbeitsmanns vor dem Schwimmbad
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Vereidigung von Arbeitsmännern auf dem Appellplatz des Lagers. Fast alle üblichen militärischen Zeremonien und Rituale gehörten auch beim Reichsrbeitsdienst zur täglichen Beschäftigung. Zur vormilitärischen Ausbildung gehörte auch das Schießen zu dem sich eine Gruppe jeden Nachmittag auf dem Schießstand traf und auch bei Wettbewerben teilnahm.
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Die Eidesformel des RAD lautete:
Ich schwöre ich will dem Führerer des Deutschen Reiches und Volkes unverbrüchliche Treue wahren, ihm und den von ihm gestellten Führern unbedingten Gehorsam leisten, meine Dienstpflicht gewissenhaft erfüllen und allen Angehörigen des Reichsarbeitsdienstes ein guter Kamerad sein.
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Arbeitseinsatz
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Reine Handarbeit, ohne jegliche technische Hilfsmittel, war das ausheben der Entwässerungsgräben wie hier in der nähe der psychiatrischen Landesklinik Philliphospital zwischen Crumstadt und Goddelau.
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Auf diesem Bilddokument ist gut die Zusammenarbeit des RAD mit Privaten Arbeitskräften zu erkennen. Während der RAD die Erdarbeiten übernimmt wird das verlegen der Entwässerungsrohre von Facharbeitern übernommen. Wie zu erkennen tragen die Arbeitsmänner ihre weiße Drillich-Uniform mit den Knobelbechern während der Vorarbeiter in voller Uniform die Arbeiten beaufsichtigt.
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Diese Karte des Hessischen Kulturbauamtes aus dem Jahre 1933 zeigt das schon zu Zeiten des FAD Planungen zur Umgestaltung des Rieds gemacht wurden. Verwirklicht wurden sie erst mit dem RAD ab 1938.
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Die umfangreich Erdarbeiten im Hessischen Ried waren durch den RAD alleine nicht zu bewältigen. Auch private Firmen mit entsprechender moderner Ausstattung ermöglichten eine kurzfristigere Fertigstellung der gesteckten Ziele. Trotz mancher maschineller Unterstützung war aber auch hier die Handarbeit immer noch von großer Bedeutung
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Arbeitsmänner in Crumstadt beim Arbeitseinsatz vor dem evangelischen Pfarrhaus in der Darmstädter Straße. Mit der Leiter des Philipshospitals wurden für den Pfarrer die Birnen gepflückt.
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Arbeitsdienst weilte in Frankfurt Crumstadt. Der Arbeitsdienst hat in den letzten Wochen die Modau von der Bruchmühle bis zur Einmündung in den Rhein bei Stockstadt gründlich ausgeputzt. Die ganze Abteilung des hiesigen Lagers unternahm eine Omnibusfahrtnach Frankfurt a.M. Zuerst wurde der Flughafen Rhein-Main besucht und das Luftschiff „Graf Zeppelin“ besichtigt. Anschließend ging es nach Frankfurt, wo man den Römer und den Tiergarten besuchte. Zum Abschluß wohnten die Mannschaften einer Oper im Frankfurter Opernhaus bei. Die schöne Fahrt war für die Arbeitsdienstmänner ein besonderes Erlebnis. Hessische Landeszeitung 12.09.1937
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Eine wertvolle Hilfe Arbeitsdienst in der Landwirtschaft Crumstadt. Das Arbeitsdienstlager hat seine Insassen zum größten Teil von den Grabenarbeiten zurückgezogen und sie auf die Ortschaften der Umgebung verteilt, damit sie dort bei der Einbringung der Ernte mithelfen und sich so im Dienste der Landwirtschaft betätigen. In allen Orten sind je nach den Bedürfnissen Arbeitsdienstmänner untergebracht. Hier am Orte sind den Landwirten 38 Arbeitsdienstmänner zur Verfügung gestellt.
Hessische Landeszeitung 21.07.1937
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Putz- und Flickstunde. Im Hintergrund ist das Crumstädter Schwimmbad zu sehen.
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Eine beliebte Freizeitbeschäftigung nach Feierabend war der Besuch des Crumstädter Schwimmbades das ,nur wenige Meter vom Lager entfernt, bereits im Jahre 1936 fertiggestellt wurde. Selbstverständlich war es eine hervorragende Möglichkeit bei dieser Gelegenheit auch Kontakte mit den Crumstädtern zu knüpfen. Eine nicht geringe Anzahl der Arbeitsmänner lernten hier ihre späteren Ehefrauen kennen und kehrten nach dem Krieg nach Crumstadt zurück. .Aber auch als Dienstsport angesetzter Schwimmunterricht wurde hier abgehalten.
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Badeausflug an den Rhein
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Dr. Gutfleisch mit seiner Tochter im Lager Crumstadt
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Oben: Dorfweihe am 29. Mai 1938 in Allmendfeld an dem auch der Reichsarbeitsdienst, sowohl männlicher als auch weiblicher, teilnahmen. Auch Crumstadt mußte für das “Erbhofdorf” Teile seiner Gemarkung abgeben.
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Hochzeit eines Arbeitsmanns der Abteilung in Frankfurt. Die Kameraden hatten für diesen Tag einen Bus gemietet um bei den Feierlichkeiten dabei zu sein.
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Wilhelm Schmidt, geb. am 6.3.1913 in Bochum, begann seine Laufbahn bei der RAD Abteilung 207/10 in Balve/Sauerland mit der er am 10.11.1935 nach Darmstadt kam. Hier wechselte er zur Abteilung 254/8 mit der er in Crumstadt und am Westwall eingesetzt war. Hier erhielt er auch seine Dienstauszeichnung für 4 Jahre im RAD. Im Krieg war er an verschiedenen Fronten in ganz Europa als Feldwebel im Dienst. Schmidt lebte bis zu seinem Tod in Ennepetal.
Durch einen glücklichen Umstand konnte der Nachlass erhalten werden und zeigt einige der wenigen Original erhaltenen Exponate des RAD in Crumstadt. Vielen Dank an Herrn Mike Gianfelici in Ennepetal für die freundliche Unterstützung.
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Lehrgang für Truppführer 1937 in Rotenburg, aus Crumstadt war W. Schmidt dabei.
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Die Truppführerschule 3 in Rotenburg/Fulda war im Schloß direkt an der Fulda untergebracht. Hier einige Lehrgangsfotos mit Teilnehmern aus Crumstadt und der Einheiten aus der näheren Umgebung.
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Der Leiter der Truppführerschule 3 in Rotenburg/Fulda Arbeitsführer Kneisel.
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Truppführerschule 3 in Rotenburg/Fulda
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Dienstauszeichnung für den Reichsarbeitsdienst der 4. Stufe von W. Schmidt
Die Auszeichnung wurde am 30.Januar 1938 gestiftet und in vier Stufen verliehen (4, 12, 18 und 25 Dienstjahre)
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SA Sportabzeichen mit den Verleihungspapieren die als Adresse das RAD Lager in Crumstadt ausweisen.
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Ausflüge, Fahrten, Betriebsbesichtigungen
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Frankfurt/Main 1938
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Mittagspause 1938
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Frankfurt/Fechenheim 1938
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Werksbesichtigung 1938
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Loreley und Rheinfahrt
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Zeppelinhalle Flughafen Frankfurt
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Marsch zum Mittagessen 1938
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Opel in Rüsselsheim
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Niederwalddenkmal in Rüdesheim
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Pause bei einer Busreise
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Saalburg im Taunus
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Flughafen Frankfurt
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Hochinteressant und sehr selten ist diese humorvolle Abschiedszeitung die 1937 zum Ende der halbjährlichen Dienstzeit verfasst wurde. Neben einer, ganz im Stil der nationalsozialistischen Rhetorik verfassten, Einführung finden wir zahlreiche Geschichten und Anekdoten aus der Dienstzeit und eine Art Zeugnis für die Vorgesetzten. Auch etliche Arbeitsmänner des Jahrgangs wurden mit ihren Macken, Splins und Eigenheiten verewigt. Was verwundert ist die Tatsache das kein Blatt vor den Mund genommen wurde und einige der Führungskräfte eher schlecht in der Beurteilung wegkamen. Besonders die unteren Führungsränge werden tüchtig aufs Korn genommen wo hingegen die oberen Abteilungsführer eher gut bis sehr gut davonkamen. Besonders der Chef der Abteilung wird wegen seines kameradschaftlichen Führungsstils sehr gelobt ebenso der Führer des Bauzugs, Unterfeldmeister Schreyer. Lediglich das aufstellen einer Lagerfeuerwehr durch Dr. Gutfleisch und die damit verbundenen nächtlichen Übungen misfielen den Arbeitsmännern, was aber im Nachhinein eher mit Humor genommen wurde. Mit am schlechtesten kommt, wie so oft, der Koch weg. Als den wohl unbeliebtesten Teil der Ausbildung wird der Ordnungsdienst an den Nachmittagen genannt, ihm ist eine ganze Seite gewidmet, über die harte Arbeit bei den Entwässerungstätigkeiten wird dagegen kein Wort verloren. Wie auch bei Militär findet sich eine Ansammlung von Zitaten der Vorgesetzten wieder die mit teils deftigen Worten die Arbeitsmänner zu disziplinieren versuchten. Außerdem finden sich auf den 24 Seiten noch einige humorvolle Seiten wie ein Wetterbericht, Tagespläne, Kleinanzeigen usw. die stark an spätere “Kerwezeitungen” erinnern.
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3d Rekonstruktion des Lagers
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