Griesheim gehörte zum Brückenkopf Mainz der für eine mindestens fünfzehnjährige Frist unter alierter Kontrolle bleiben sollte. Der Rechtsrheinische Teil umfasste das Gebiete das im Osten bis in die Frankfurter Vororte Höchst, Nied, Sossenheim und Schwanheim sowie Unterliederbach reichte. Ebenso gehörten große Teile Wiesbadens zu diesem Gebiet. Griesheim war einer der vordersten Punkte in südlicher Richtung und einer der größten Garnisonsstandorte der Franzosen. Von Griesheim aus wurden die Mannschaften der Vorposten an der Grenze zu den nicht besetzten Gebieten aus gestellt. Solche Grenzposten, deren Mannschaften in gewissen Abständen, ausgetauscht wurden gab es z.B. in Crumstadt wo die Grenze zu Eschollbrücken den Verlauf der besetzten und unbesetzten Zone markierte. Um von einer in die andere Zone zu gelangen mußte bei den französischen Militärbehörden ein spezieller Passierschein beantragt werden der streng kontrolliert wurde. Auch blühte der Schmuggel von Waren, besonders Lebensmitteln, in diesen Gebieten. Die Besatzungstruppen bestanden zum großen Teil aus Algerischen und Marokkanischen Kolonialeinheiten, die Offiziere und auch größtenteils die Unteroffiziere waren Franzosen. Im besetzten Teil Hessens dienten ca. 6500 farbige Soldaten vorwiegend aus Nordafrika.
|