Reichsarbeitsdienst in Crumstadt
Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
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Verladung der vorgefertigten Teile des Lagers auf dem Bahnhof Goddelau-Erfelden duch den Bauzug der Abteilung 8/254.
Der Bauzug 8/254 mit Crumstädter Handwerkern und den immer neugierigen Buben auf der Baustelle des Lagers. Hier sind sehr gut die aus Backstein gemauerten Fundamente zu sehen die eigentlich nicht für die genormten Lager in dieser Art vorgesehen waren.
Letzte Arbeiten an den Baracken. Alle Teile wurden vorgefertigt angeliefert und konnten ohne größere Nacharbeiten installiert werden.
Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
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Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
Bild: Thomas Kraft, Crumstadt
Zwei interessante Aufnahmen vom Aufbau der Fertigbaracken. Gut zu erkennen ist das auf das vorbereitete Fundament der Holzboden verlegt wurde und anschließend die einzelnen Bauteile der Seitenwände, inklusive Fenster, aufgestellt wurden. Nachfolgend wurden die Stützen für die Dachkonstruktion verankert bevor das Dach mit Holzbohlen und Teerpappe fertigestellt wurde.
Kleines Gruppenfoto zum Abschluß. Der Bauzug unter der Leitung des Unterfeldmeisters Franz Schreyer nach Beendigung der Bauarbeiten vor einer fertigen Unterkunft.
Reine Handarbeit, ohne jegliche technische Hilfsmittel, war das ausheben der Entwässerungsgräben wie hier in der nähe der psychiatrischen Landesklinik Philliphospital zwischen Crumstadt und Goddelau.
Die umfangreich Erdarbeiten im Hessischen Ried waren durch den RAD alleine nicht zu bewältigen. Auch private Firmen mit entsprechender moderner Ausstattung ermöglichten eine kurzfristigere Fertigstellung der gesteckten Ziele. Trotz mancher maschineller Unterstützung war aber auch hier die Handarbeit immer noch von großer Bedeutung.
Auf diesem Bilddokument ist gut die Zusammenarbeit des RAD mit Privaten Arbeitskräften zu erkennen. Während der RAD die Erdarbeiten übernimmt wird das verlegen der Entwässerungsrohre von Facharbeitern übernommen. Wie zu erkennen tragen die Arbeitsmänner ihre weiße Drillich-Uniform mit den Knobelbechern während der Vorarbeiter in voller Uniform die Arbeiten beaufsichtigt.
Vereidigung von Arbeitsmännern auf dem Appellplatz des Lagers. Fast alle üblichen militärischen Zeremonien und Rituale gehörten auch beim Reichsrbeitsdienst zur täglichen Beschäftigung. Zur vormilitärischen Ausbildung gehörte auch das Schießen zu dem sich eine Gruppe jeden Nachmittag auf dem Schießstand traf und auch bei Wettbewerben teilnahm.
Arbeitsdienstführer südhessischer Einheiten bei einem Besuch des Crumstädter Lagers. Hier bei der Besichtigung des angelegten Fischteiches.
Unterfeldmeister Franz Schreyer mit Arbeitsännern in Crumstadt. Gut zu erkennen die Rangabzeichen, am Gürtel der sog. RAD-Hauer als Seitenwaffe und die charakteristische RAD-Mütze, aus der traditionellen Bauernmütze ”Spessartmütze” entstanden, die von den Männern ”Kaffeebohne” oder ”Arsch mit Griff” genannt wurde.
Der in Crumstadt entwickelte Rasenpflug mit seinem Erfinder. Hier trägt er schon das Ärmelband “S” für den Westwalleinsatz im Gebiet Saar.
Rekonstruktion der Abteilungsfahne. Eine solche Fahne mit dem jeweilige Ehrennamen oder der Abteilungsnummer führte jede Einheit
Eine beliebte Freizeitbeschäftigung nach Feierabend war der Besuch des Crumstädter Schwimmbades das ,nur wenige Meter vom Lager entfernt, im Jahre 1936 fertiggestellt wurde. Selbstverständlich war es eine hervorragende Möglichkeit bei dieser Gelegenheit auch Kontakte mit den Crumstädtern zu knüpfen. Eine nicht geringe Anzahl der Arbeitsmänner lernten hier ihre späteren Ehefrauen kennen und kehrten nach dem Krieg nach Crumstadt zurück. .Aber auch als Dienstsport angesetzter Schwimmunterricht wurde hier abgehalten.
Mannschaftskoppelschloss des RAD aus Crumstadt
Abteilungsleiter:
bis 01.10.1936: Helmuth Ahlmeyer
von 01.12.1936 bis 01.06.1938: Dr. Albert Gutfleisch
von 01.09.1938 bis 01.06.1944: Joachim Vogel
Charakteristisch für viele Lager war das individuell gestaltete Lagertor. Links ist der Unterbau aus Holzstämmen zu sehen der mit Stroh oder Schilf verkleidet und gedeckt wurde. Vor dem Tor stand zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Wache mit geschultertem Spaten. Von der oberen Führungsebene waren diese großangelegten Portale nicht gerne gesehen und es wurde im Laufe der Zeit meist darauf verzichtet.
Rückmarsch vom Arbeitseinsatz.
Erinnerung an den Bauzug und die Erbauer des Lagers
Das Allzeit beliebte Kartoffel schälen
Rückansicht des Crumstädter Lagers
Dorfweihe am 29. Mai 1938 in Allmendfeld an dem auch der Reichsarbeitsdienst, sowohl männlicher als auch weiblicher, teilnahmen. Auch Crumstadt mußte für das “Erbhofdorf” Teile seiner Gemarkung abgeben.
Putz- und Flickstunde. Im Hintergrund ist das Crumstädter Schwimmbad zu sehen.
Badeausflug an den Rhein
Körperpflege bei der Bauabteilung während der Bauarbeiten
Einsatz am Westwall
Ab dem 27. Juni 1938 war die Abteilung dem Arbeitsgau XXXII mit Sitz in Bad Münster am Stein unterstellt. Für den Bau des Westwalls mußten alle Arbeitsgaue Abteilungen für die vielfältigsten Aufgaben abgeben. Der Arbeitsgau XXXII war unterteilt in vier Abschnittsstäbe, die Crumstädter gehörten zum Abschnitt Pfalz-Ost dessen Stab und Werkstätten in Landau ihren Sitz hatten, dazu gehörte noch ein Lazarett in Speyer. Die Abteilung gehörte nun zur Gruppe 102 mit Verwaltungssitz in Kandel. Das Lager und der Arbeitsbereich waren im Wald zwischen Wörth und Kandel am Forsthaus Langenberg. Gemeinsam mit der Abteilung 7/43 “Friedrich von Erckert” aus Gellin in Pommern wurden hier die Arbeiten wie Wegebau und weitere Aufgaben zur Vorbereitung der Baustellen usw. aufgenommen. Der RAD und die Organisation Todt (OT) leisteten meist nur unterstützende Hilfe bei den Bauarbeiten, der eigentliche Festungsbau wurde durch Festungspionier-Einheiten organisiert und geplant und meist durch professionelle Baufirmen, wie z.B. Holzmann, ausgeführt.
Die Abteilung verblieb bis zum Sommer 1940 am Westwall.
Schutzwall-Ehrenzeichen
Die Auszeichnung wurde auch Westwall-Medaille genannt. Sie wurde ab November 1939 an Soldaten, RAD-Männer, Mitglieder der Organisation Todt aber auch an Mitarbeiter von Firmen verliehen die am Bau des West- aber auch des Ostwalls beteiligt waren. Es wurde über 620.000 mal verliehen.
Kriegseinsatz
Die Entstehung der Einheit
Die Abteilung 254/8 entstammt aus einer ursprünglichen Gruppe des Freiwilligen Arbeitsdienstes die seit Januar 1932 ihren Sitz in Bochum hatte. Zu welchem Zeitpunkt die Abteilung ihre spätere Bezeichnung und ihren Ehrennamen bekam ist leider nicht mehr nachvollziehbar. Untergebracht waren die Arbeitsmänner in einer stillgelegten Schachtanlage in Bochum/Stiepel, unmittelbar an der Ruhr, die vermutlich in einem sehr schlechten Zustand war und nur mit Mühe hergerichtet werden konnte. Diese, mehr als improvisierten, Unterbringungen führten später im Arbeitsgau Hessen-Süd zur Einführung und Fertigung der vorgefertigten Holzlager um wenigstens ein Minimum an Wohnqualität zu erhalten. Überliefert ist das Franz Schreyer in der dortigen Schmiede Reparaturarbeiten ausführte und ein Großteil der benötigten Werkzeuge aus seinem persönlichen Besitz stammten die er der Organisation zur Verfügung stellte da zur damaligen Zeit ein großer Mangel an Werkzeug und Material herrschte. Auch der Tagesablauf ist überliefert: 5 Uhr Wecken, anschließend Frühstück, Bettenmachen und Flaggenparade. Um 7 Uhr Abmarsch zu den Arbeitsstätten, gearbeitet wird, mit kurzen Unterbrechungen, bis 15 Uhr. Anschließend gab es eine warme Mahlzeit und eine Einstündige Bettruhe bevor es mit Sport weiterging. Ballspiel, Geländemärsche und Leichtathletik standen auf dem Programm. Ordnungsübungen und politischer Unterricht schließen sich bis zum Abendessen um 19 Uhr an. Den dienstlichen Teil des Tages beschließt ein gemeinsamer Abendappell. Arbeitstechnisch waren die Aufgaben besonders im Landwirtschaftlichen und Landschaftsbaubereich angesiedelt. Aber auch Arbeiten an dem Ehrenmal für die Gefallenen der Freikorps bei den Ruhrkämpfen im Jahre 1920 im Essener Stadtteil Horst standen auf dem Plan. Da bei diesen Ausschachtungsarbeiten Frühgeschichtliche Funde gemacht wurden beteiligte sich der RAD unter Anleitung von Archäologen an den weiteren Ausgrabungen.
Die Schachtanlage Gibraltar
1925 wurde die Schachtanlage Gibraltar stillgelegt. Sieben Jahre später, auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise, nahm der rechtsgerichtete Stahlhelm-Bund der Frontsoldaten die leerstehenden Betriebsgebäude in Besitz und benannte sie nach Karl Duesterberg, dem Reichsvorsitzenden des Stahlhelm. In einem Teil des Gebäudekomplexes wurde ein Arbeitsdienstlager des freiwilligen Arbeitsdienstes eingerichtet, in dem Arbeitslose mit Notstandsarbeiten beschäftigt wurden. Seit dem 8. März 1933 befand sich im "Duesterberg-Haus" ein Führerschulungslager des freiwilligen Arbeitsdienstes. Der westliche Gebäudekomplex wurde Anfang 1933 von der Bochumer SA-Standarte in Besitz genommen. Zahlreiche politische Gegner wurden auf Gibraltar misshandelt, zur Zwangsarbeit verpflichtet und von der SA über Monate hinweg rechtswidrig auf dem ehemaligen Zechengelände gefangen gehalten: Gibraltar war zu einem frühen "wilden" Konzentrationslager geworden, das erst aufgelöst wurde, als mit Esterwegen, Dachau und anderen Lagern das KZ-System institutionalisiert wurde. Parallel zu dem "wilden" Konzentrationslager eröffnete die Bochumer SA-Standarte im Juni 1933 eine Führerschule auf Gibraltar. Politische Gegner, zum Beispiel Gewerkschafter und Sozialdemokraten, wurden teilweise monatelang auf dem Gelände der Zeche Gibraltar gefangengehalten und gefoltert. Hans Mugrauer (1899-1975), ein Bergmann und Gewerkschaftssekretär, berichtete: “Wem die Nazis ganz übel mitspielen wollten, den verschleppten sie nach Gibraltar” bald ein gefürchtetes Wort! Es handelte sich um eine stillgelegte, kleine Schachtanlage im südlichen Teil Bochums, die als SA-Kaserne und Folterkammer genutzt wurde.” Mugrauer floh für viele Jahre ins Ausland. Der Gemeindevorsteher von Querenburg, August Bahrenberg, starb an den Folgen der in der Zeche Gibraltar erlittenen Folter am 3. Mai 1933 im Alter von nur 53 Jahren.
Stadtarchiv Bochum-Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte
Arbeitseinsatz in Darmstadt
In Darmstadt nutzte die Abteilung 8/254 die vorhandene ehemalige Kaserne der Leibdragoner bevor sie nach Crumstadt verlegt wurde.
Nicht nur auf dem Land wurde der RAD eingesetzt, auch in größern Städten wurden Arbeitsdienstgruppen für gemeinnützige Arbeiten eingesetzt. In Darmstadt waren es vorwiegend Tätigkeiten im Bereich der Sportförderung. So wurden im Bereich des großen Woog die Übungs- und Sportstätten erneuert und als kurioses Arbeitsfeld ist das Anlegen einer Skisprung Schanze an der Nordseite der Ludwigshöhe zu nennen. Aber auch verschiedene Arbeiten in den zahlreichen Parks und Anlagen in der Stadt gehörten zum Tätigkeitsfeld.
Durch die hohen Verluste an allen Fronten wurden ab 1942 immer mehr Luftwaffensoldaten aus den Flakeinheiten der Luftverteidigung des Reichsgebietes herausgelöst und zu Luftwaffenfeldivisionen versetzt. Um den personellen Verlust auszugleichen wurden mehr und mehr Abteilungen des Reichsarbeitsdienstes, aber auch RADwj und Hitlerjugend oder Werkluftverteidigungseinheiten, mit dieser Aufgabe betraut. Sie wurden als sog. Behelfspersonal bezeichnet. Ab 1943 wurden selbstständige RAD-Flak Batterien gebildet die den taktischen Luftgau Abteilungen der Flugabwehr eingegliedert wurden. Die RAD Männer erhielten normalerweise, zumindest in der Anfangsphase, eine fundierte Ausbildung durch die Luftwaffe. Die Uniformierung und alles weitere wie Dienstgradabzeichen und Dienstränge wurden beibehalten. Über 400 Flak-Batterien des RAD waren bis zum Kriegsende im Einsatz.
Die Abteilung 8/254 gehörte ab 1943 zur schweren Flak-Abteilung 396 des 29 Flak-Regiments mit Standort in der Flak Kaserne in Frankfurt/Hausen. Diese war der 21. Flak-Division, unter der Führung des Luftgaukommandos XXII / XXIII mit Gefechtsstand in Darmstadt, unterstellt. Ihre Aufgabe bestand besonders im Industrieschutz des Großraumes Frankfurt bis nach Trier und Saarbrücken. Die Division bestand aus vier Flak-Regimentern und den dazugehörigen Scheinwerfer Einheiten. Aufgeteilt war sie in 67 schwere und 33 mittlere und leichte Batterien sowie in 45 Scheinwerfer Batterien.
Die schwere Flak Abteilung 396 hatte ihren Stab in Bad Soden und Gefechtsbatterien in Sulzbach, Unterliederbach, Hof Hausen und Sossenheim. Der RAD fungierte als 3. Batterie (C-Batterie) und trug die Bezeichnung 3/396 und war im November 1943 beim “Hof Hausen vor der Sonne” zwischen Hofheim und Kelkheim eingesetzt. Anschließend wurde die Abteilung verlegt und fungierte als 1. Batterie (A-Batterie) der Großbatterie Sulzbach mit 18 Geschützen des Kalibers 8,8cm. Zwei der Batterien waren Ortsfest und eine auf Kreuzlafetten transportabel. Der Standort war etwa nördlich von Sulzbach in Richtung Bad Schwalbach.
Im Spätjahr 1944 wurde die Abteilung der schweren Flak-Abteilung 422 der 1. Flak-Division in Berlin zugeordnet. Der Stab der Abteilung war im Johannisstift in Spandau stationiert. Zur Verteidigung der Reichshauptstadt und dem Umland standen in diesem Zeitraum 104 schwere und 35 mittlere und leichte Batterien zur Verfügung, dazu kamen noch 20 Scheinwerferbatterien. Die genaue Bezeichung der RAD Flakeinheit lautete 7/422. Zum Einsatz kam die Einheit bei der Großbatterie in Pankow mit 3. Batterien und jeweils acht Geschützen vom Kaliber 8,8cm.
Ausgerüstet waren die schweren Flak-Abteilungen mit normalerweise je vier oder sechs, wie in Pankow aber auch mit acht, 8,8cm Geschützen die jeweils eine Bedienungsmannschaft von 10 Mann hatten. Sie setzten sich zusammen aus einem Geschützführer, einem Höhenrichtkanonier, einem Seitenrichtkanonier, einem Ladekanonier, zwei Zündungseinsteller sowie vier Munitionskanonieren. Zu jeder Geschütz Batterie gehörte jeweils ein Kommandogerät 40, ein Funkmeßgerät 41, ein Umwertgerät und ein “Würzburg” Gerät (Radar).
Belegt ist ein Vermisster RAD-Mann der 8/254 im März 1945 bei den Kämpfen in Berlin.
Es ist belegt das die Einheit im März 1945 zum Erdkampfeinsatz gegen sowjetische Panzer an die Oder in den Raum Küstrin (8.3.1945) verlegt wurde und auch in diesem Bereich, entweder zerschlagen, oder aber die Mannschaft auf verschiedene Truppenteile aufgeteilt wurde und meist als Infanteristen oder bei Panzerbekäpfungstrupps bis zum Ende weiterkämpften.
Bilder der Zeche Gibraltar aus dem Archiv Manfred Bähr, Bochum
Die Eidesformel des RAD lautete:
Ich schwöre ich will dem Führerer des Deutschen Reiches und Volkes unverbrüchliche Treue wahren, ihm und den von ihm gestellten Führern unbedingten Gehorsam leisten, meine Dienstpflicht gewissenhaft erfüllen und allen Angehörigen des Reichsarbeitsdienstes ein guter Kamerad sein.RAD-Hauer
Das Haumesser diente ausschließlich zur Zierde beim tragen der Ausgehuniform. Es durfte auch nur ab dem Dienstrang Untertruppführer getragen werden. Wegen der wuchtigen Ausführung nannten es die Arbeitsmänner scherzhaft “Tortenschaufel”
Ansichtskarte des Crumstädter Lagers. Gut zu erkennen sind die liebevoll gestalteten Details wie Blumenbeete oder der Teich. In zahlreichen Lagern des RAD waren derartige Ausschmückungen üblich um den tristen Lagercharakter etwas zu mindern. Da diese Arbeiten aber nicht zu den eigentlichen Tätigkeiten gehörten kam es immer auf die einzelnen Verantwortlichen an die Arbeitsmänner in ihrer Freizeit für solche Aufgaben zu motivieren.
Archiv Peter Merschroth
Archiv Peter Merschroth
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Archiv Peter Merschroth
Archiv Peter Merschroth
Archiv Peter Merschroth
Archiv Peter Merschroth
Archiv Peter Merschroth
Archiv Peter Merschroth
Archiv Peter Merschroth
Archiv Peter Merschroth
Archiv Peter Merschroth
Archiv Peter Merschroth
Sammlung Peter Merschroth
Die deutsche Luftverteigung 1944/1945
Lage und Personal
Trotz der zunehmenden Personal- und Rohstoffknappheit in den letzten beiden Kriegsjahren wurde die Flugabwehr von ca. 10.000 Flak Geschützen aller Kaliber im Jahre 1944 auf über 16.000 Geschütze im Jahr 1945 ausgebaut. Das Personal war mit zunehmender Kriegsdauer immer mehr ein Mischmasch aus erfahrenen Fachleuten der Luftwaffe, ausgebildeten Helfern von RAD, HJ, Flakwehrmännern des betrieblichen Luftschutzes und sog. Hiwis für die einfachen und schweren Arbeiten wie Munitionstransport bestehend aus Kriegsgefangenen und Fremdarbeitern vor allen aus Osteuropa aber auch aus Italien und Frankreich. Verstärkt wurden zu dieser Zeit auch immer mehr weibliche Mitglieder des RADwJ zu den Luftabwehreinheiten beordert die vorwiegend Verwaltungstätigkeiten aber auch an Scheinwerfern und Ortungsgeräten eingesetzt wurden. Aber auch ganze Schulklassen wurden, mit ihren Lehrern, zum Flak Dienst in ihren Heimatstädten herangzogen. Die Besoldung betrug für Schüler und Hilfstruppen 0,50 RM am Tag; später wurde es im Kampfeinsatz dem der Wehrmacht angeglichen und auf 1,-RM erhöht.. Eine erste technische Grundausbildung an den Geschützen dauerte in der Regel sechs Wochen und wurde meist vor Ort von erfahrenen Ausbildern der Luftwaffe übernommen und anschließend ständig vertieft. Ende 1944 sind über 1.100.000 Personen bei den Flak-Einheiten des Reiches eingesetzt.
Technik
Als leichte und mittlere Flak wurden die 2cm bis 3,7cm Schnellfeuergeschütze bezeichnet die entweder als Einzel- aber auch als Drillings- oder Vierling gestaltet waren. Zur schweren Flak gehörten neben den 8,8cm auch die Geschütze mit den Kalibern 10,5cm und 12,8cm die für Einzelgeschosse ausgelegt waren. Besatzung:GeschützführerKanonier K1 - Richtkanonier, RohrerhöhungKanonier K2 - Richtkanonier SeitenwinkelKanonier K3 - LadekanonierKanonier K4 und K5 - MunitionskanoniereKanonier K6 - Einsteller für ZünderlaufzeitKanonier K7 - Einsetzter für ZünderstellmaschineKanonier K8 und K9 - Munitionskanoniere Batteriegefechtstand mit Batteriechef, Messoffizier und Messtruppführer Messstaffel mit E1 - Entfernungsmesser, E2 - Seitenwinkelmesser, E3 - HöhenmesserKommandogerät
Funkmeßgerät mit Geräteführer und 6 Mann Besatzung
Umwertgerät
Scheinwerfer
Die Effektivität der Luftabwehr wurde von der Bevölkerung immer wieder angezweifelt, das stimmt zum Teil denn die Abschussraten der Tag- und Nachtjäger der Luftwaffe waren bedeutend erfolgreicher als die der bodengebundenen Abwehr. Ohne Zweifel ist allerdings das eine geballte Flakabwehr die allierten Flugzeugbesatzungen in Angst und Schrecken versetzte und so oft zu Fehl- und Frühabwürfen führte. Um einen Bomber abzuschießen benötigte z.B. eine 8,8cm 36/37 Flak über 16.000 Schuss Munition, ihr Nachfolgemodell 41 immer noch über 8500 Schuss. Im Durchschnitt verbrauchte die deutsche Luftabwehr im Jahre 1944 monatlich 1.750.000 Granaten des Kalibers 8,8cm.Links eine Gruppe vor ihrer Unterkunft. Sehr schön sind im rechten Bereich die Materialräume mit den Spaten zu sehen.
Der Reichsarbeitsdienst Crumstadt beim Arbeitseinsatz vor dem evangelischen Pfarrhaus in der Darmstädter Straße. Mit der Leiter des Philipshospitals wurden für den Pfarrer die Birnen gepflückt.
Interessantes Schreiben eines ehemaligen RAD Mannes über das Leben und Arbeiten der Abteilung in Crumstadt
Diese Karte des Hessischen Kulturbauamtes aus dem Jahre 1933 zeigt das schon zu Zeiten des FAD Planungen zur Umgestaltung des Rieds gemacht wurden. Verwirklicht wurden sie erst mit dem RAD ab 1938.
Wahlliste der Abteilung zur Reichstagswahl am 10. April 1938 und Abstimmung über den Anschluß Österreichs der bereits vollzogen wurde.
Aufbau und Mannschaftsstruktur der Abteilung 254/8
Lagerleitung: Oberstfeldmeister Dr. Gutfleisch
34 Führungsdienstgrade, 12 Mann Stammpersonal (Truppführer und Obertruppführer)
Die Arbeitsmänner stammten zu ca. 40% aus dem Raum Südhessen und zu jeweils ca. 20% aus dem Großraum Bitburg/Wittlich sowie Giengen/Brenz, der Rest kam aus allen Regionen des Reiches. Das Stammpersonal setzte sich zum Großteil aus Südhessen und aus dem Ruhrgebiet zusammen.
Oberstfeldmeister Dr. Albert Gutfleisch, Chef des Crumstädter Lagers
Postkarte mit detaillierten Angaben der einzelnen Baracken. Im Crumstädter Schwimmbad sind auf dem Foto ausschließlich RAD Männer zu sehen.
Archiv Peter Merschroth
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Truppführer Wilhelm Schmidt in der Schreibstube des Crumstädter Lagers
Hochzeit eines Arbeitsmanns der Abteilung in Frankfurt. Die Kameraden hatten für diesen Tag einen Bus gemietet um bei den Feierlichkeiten dabei zu sein.
Oben: Lehrgang für Truppführer 1937 in Rotenburg, aus Crumstadt war W. Schmidt dabei.
Links: Leiter der Truppführerschule 3 in Rotenburg Arbeitsführer Kneisel.
Archiv Peter Merschroth
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Dr. Gutfleisch mit seiner Tochter im Lager Crumstadt
Aus dem Nachlass von Wilhelm Schmidt ist dieses SA Sportabzeichen mit den Verleihungspapieren erhalten die als Adresse das RAD Lager in Crumstadt ausweisen.
Oben: Richtfest in Darmstadt
Archiv Peter Merschroth
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Links: Inspektionsbesuch der Leitung des Gruppenstabes bei der Abteilung 254/8 in Darmstadt
Unten: Sportfest des RAD 1936 in Darmstadt mit den Musik- und Spielmannszügen der Gruppe sowie den Abteilungen in Dienst und Sportbekleidung.
II. Regellehrgang, ebenfalls mit W. Schmidt, in Königstein/Taunus
Nachlass Wilhelm Schmidt
Archiv Peter Merschroth
Restaurierung in Arbeit !
Wilhelm Schmidt, geb. am 6.3.1913 in Bochum, begann seine Laufbahn bei der RAD Abteilung 207/10 in Balve/Sauerland mit der er am 10.11.1935 nach Darmstadt kam. Hier wechselte er zur Abteilung 254/8 mit der er in Crumstadt und am Westwall eingesetzt war. Hier erhielt er auch seine Dienstauszeichnung für 4 Jahre im RAD. Im Krieg war er an verschiedenen Fronten in ganz Europa als Feldwebel im Dienst. Schmidt lebte bis zu seinem Tod in Ennepetal.
Durch einen glücklichen Umstand konnte der Nachlass erhalten werden und zeigt einige der wenigen Original erhaltenen Exponate des RAD in Crumstadt. Vielen Dank an Herrn Mike Gianfelici in Ennepetal für die freundliche Unterstützung.
Unten sind noch einige Erinnerungsstücke zu sehen wie die Mützenabzeichen und zwei Arten von Anstecknadeln des RAD für die Zivilkleidung. Sein Hauer wird im Moment einer grundlegenden Restaurierung unterzogen und, sobald als fertig, hier hoffentlich in altem Glanz vorgestellt.
Die Truppführerschule 3 in Rotenburg/Fulda war im Schloß direkt an der Fulda untergebracht. Hier einige Lehrgangsfotos mit Teilnehmern aus Crumstadt und der Einheiten aus der näheren Umgebung.
Die Truppführerschule 9 in Königstein/Taunus
Schreibstube der Abteilung 254/8. Hier wurde der alltägliche und umfangreiche Schriftverkehr der Einheit erledigt.
Archiv Peter Merschroth
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Linke: Dienstauszeichnung für den Reichsarbeitsdienst der 4. Stufe von W. Schmidt
Die Auszeichnung wurde am 30.Januar 1938 gestiftet und in vier Stufen verliehen (4, 12, 18 und 25 Dienstjahre)
Ausflüge, Fahrten und Betriebsbesichtigungen
Werksbesichtigung 1938
Frankfurt/Main 1938
Marsch zum Mittagessen 1938
Pause bei einer Busreise
Marsch zum Mittagessen 1938
Loreley und Rheinfahrt
Opel in Rüsselsheim
Zeppelinhalle Flughafen Frankfurt
Niederwalddenkmal in Rüdesheim
Saalburg im Taunus
Flughafen Frankfurt
Frankfurt/Fechenheim 1938
Archiv Peter Merschroth
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Archiv Peter Merschroth
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Sammlung Peter Merschroth
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Flak-Stellung “Hof Hausen vor der Sonne”
Archiv Peter Merschroth
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Ausbilder der Luftwaffe
Luftwaffenhelfer
Geschützmannschaften
Archiv Peter Merschroth
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Diese vier Fotos enstanden während einer Großangriffes auf Eschborn
3D Rekonstruktion des Lagers Crumstadt
Überreste eines Britischen Bombers bei Frankfurt-Schwanheim der von der Flak-Abteilung 396, Hof Hausen abgeschossen wurde.
Sammlung Peter Merschroth
Sammlung Peter Merschroth